Interview mit Rechtsanwalt ReissenbergerWas hat Sie dazu bewegt, Rechtsanwalt zu werden? Ich wollte Rechtsanwalt werden, weil ich feststellen musste, dass das ganze Leben sich letztlich nach rechtlichen Maßstäben richtet, mit anderen Worten, wirklich nichts rechtlich nicht geregelt ist, so dass es von unschätzbarem Vorteil wäre, wenn man sich das rechtliche Wissen aneignen könnte, um selbst in der Lage zu sein, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Hinzu kam, dass mir sowohl Jura als auch die Tätigkeit als Anwalt von Beginn an gefielen. Der Anwaltsberuf ist darüber hinaus nach meiner Bewertung der beste juristische Beruf, da er sehr praktisch ist, die Möglichkeit bietet, taktisch und gestalterisch vorzugehen und man letztlich die Entscheidungsgewalt, etwas zu unternehmen oder davon abzusehen, selbst in der Hand hat. Es sind einem Anwalt sehr viele Machtmittel in die Hand gegeben. In den anderen juristischen Berufen wird die Rechtspraxis meistens nur gefiltert und passiver wahrgenommen. Wer in den unterschiedlichsten Bereichen der anwaltlichen Tätigkeit wichtige Erfolge für seine Mandanten errungen hat und erleben durfte, welche Freude und Dankbarkeit teilweise damit ausgelöst werden kann, der entwickelt auch eine Begeisterung und Leidenschaft für den Beruf. Hierin ist auch der wesentliche Unterschied bspw. zu Richtern, Staatsanwälten, Wirtschaftsjuristen oder Juristen im Öffentlichen Dienst zu sehen. Deren Tätigkeit kann im Ergebnis selten unmittelbare Freude bei Dritten auslösen und wird eine rein formal-wertende Ebene kaum verlassen können. Verraten Sie uns, wo und wie lange Sie studiert haben? Ich habe in Bochum in 8 Semestern studiert und als erster Jahrgang an dem 1993 in NRW zum ersten Mal eingeführten sog. „Freisschuss-Examen“ teilgenommen, der die Studienzeit radikal verkürzte. Sie haben Ihre Kanzlei in Dortmund. Was gefällt Ihnen an Dortmund besonders gut? Dortmund ist eine schöne Stadt, in der man sich wohl fühlen kann. Es hat juristisch bedeutende Gerichte, die häufig medienwirksame Entscheidungen treffen. Dortmund hat den BVB und ist zur Zeit sowohl Deutscher Meister als auch Deutscher Pokalsieger. Die Stadt hat eine hohe Lebensqualität. Ich arbeite und lebe gern hier, was auch für meine Haben Sie Rechtsgebiete, in denen Sie überwiegend tätig sind? Gibt es Gründe, warum Sie sich als Rechtsanwalt gerade darauf konzentrieren? Ich habe meine Schwerpunkte im Zivilrecht, dort neben der Vertretung von mittelständischen Unternehmen im Inkasso, im Vertragsrecht und bei der Beratung im Verkehrsrecht, Familienrecht, Arbeitsrecht, Mietrecht, Versicherungsrecht und Vertragsrecht. Das ist der Bereich, in denen die jeweiligen Rechtsgebiete ineinander greifen und sich überschneiden. Diese Tätigkeit macht mir am meisten Spaß. Gibt es aussichtslose Rechtsfälle? Wie gehen Sie als Rechtsanwalt damit um? Es kommt immer darauf an, wie aussichtslos ein Rechtsfall ist und was man darunter versteht. Jemand kann völlig im Unrecht sein, gleichwohl kann ihm bspw. damit geholfen sein, eine Schuld ratierlich abzutragen. Auch kann der Zeitgewinn eine Rolle spielen. In jeder Hinsicht aussichtslose Fälle können indes nicht sinnvoll vertreten werden und werden daher abgelehnt. Doch jeder bekommt die Chance, sein Anliegen vorzubringen und feststellen zu lassen, inwiefern es wirklich aussichtslos ist. Haben Sie einen spannenden Fall, über den Sie ohne Verletzung Ihrer anwaltlichen Schweigepflicht unseren Lesern berichten können? Den einen Fall kann ich nicht hervorheben. Spannend finde ich, wenn ich im Bußgeldbereich wegen einer Geschwindigkeitsübertretung und der Anordnung eines Fahrverbotes zwar ausnahmsweise in der ersten Instanz keine Aufhebung des Fahrverbots erreichen konnte, das Oberlandesgericht die Entscheidung des Amtsgerichts jedoch aufhob und meine Tätigkeit dann auch diesem Wege zum Erfolg führte. Das macht besonders viel Spaß und ist nicht ohne Spannung. Spannend ist auch, wenn einem Unfallgeschädigten, dem die Versicherung nur eine geringe Entschädigung und ein geringes Schmerzensgeld zahlen wollte, dazu gezwungen werden konnte, ein sehr hohes Schmerzensgeld zu zahlen. Spannend war auch, vor dem Bundesgerichtshof in einigen Strafsachen aufzutreten. Die entsprechenden Entscheidungen habe ich teilweise unter www.reissenberger.com veröffentlicht. Bearbeiten Sie jeden Fall, der an Sie herangetragen wird? Oder lehnen Sie auch Fälle ab? Ich lehne selbstverständlich auch Fälle aus den unterschiedlichsten Gründen ab. Welche Kompetenzen braucht man als Rechtsanwalt neben den juristischen Kenntnissen? Der Anwalt muss leidenschaftlich sein und Disziplin sowie Ausdauer haben. Er muss sich in die Gedanken und Ziele sowohl der anderen Seite (Gegenseite) als auch des Gerichts hineinversetzen können und die Fähigkeit besitzen, die Erfolgsaussichten seines Handelns für den Mandanten, insbesondere in wirtschaftlicher Hinsicht, jeder Zeit nach Chance, Risiko und Nutzen abschätzen und anpassen zu können. Ich meine, alle diese Fähigkeiten zu besitzen. In diesem Zusammenhang darf ich auf die von mir veröffentlichten Entscheidungen, auf meine sportlichen Erfolge als Deutscher Meister im Hallenhandball sowie auf meine langjährige Erfahrung und Tätigkeit verweisen, die sich alle unter www.reissenberger.com finden. Macht Ihr Beruf Sie zufrieden? Ja. Es heißt immer, Rechtsanwälte sind teuer. Wie halten Sie es mit den Kosten? Die Kosten richten sich nach dem RVG. Über meiner Homepage www.reissenberger.com biete ich aber auch für eine erste Orientierung eine sog. Kurzberaterpauschale für 50,00 € an, in der wesentliche Fragen meistens geklärt werden können und dann entschieden werden kann, wie es weiter geht. Haben Sie Familie? Wie lässt sich die Familie mit dem Beruf vereinbaren? Ich habe eine Familie bestehend auch meiner Frau, drei Töchtern, einem Hund und einer Katze und meiner Person. Der Beruf lässt sich aus der Sicht eines Vaters mit einigen Abstrichen sehr gut mit der Familie vereinbaren, wenn man davon absieht, dass man die Kinder lediglich morgens, an den Wochenenden und im Urlaub zu Gesicht bekommt. Was machen Sie eigentlich in Ihrer Freizeit? In meiner Freizeit bin ich sportlich aktiv (Laufen, Tennis, Schimmen, Rad-Fahren, Ski-Fahren, Fußball, früher auch Handball), mit dem Hund und der Katze spazieren gehen. Am liebsten bin ich dabei mit mit meiner Familie unterwegs. - - Rechtsanwalt Sven ReissenbergerRechtsanwalt Sven Reissenberger
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Meine Kanzlei befindet sich in der Innenstadt von Dortmund. Ich biete Rechtsdienstleistungen sowohl für Privatpersonen als auch für Unternehmen an. Meine Schwerpunkte befinden sich im Verkehrsecht (Regulierung von Unfall-Schäden, Bußgeld, Fahrverbot, Schadensersatz, Schmerzensgeld), Familienrecht (Scheidung, Unterhalt, Kind, Umgang, Sorge), Arbeitsrecht (Kündigungsschutz, Abfindung, Zeugnis, Urlaub), Mietrecht (Kündigung, Mängel), Vertragsrecht (Kaufvertrag, AGB, Rücktritt). TätigkeitsbereicheRechtsanwalt Sven Reissenberger bearbeitet schwerpunktmäßig folgende Rechtsgebiete:
Artikel von Rechtsanwalt Sven Reissenberger
RechtsanwaltskammerDie zuständige Rechtsanwaltskammer für Rechtsanwalt Sven Reissenberger ist: Rechtsanwaltskammer für den OLG-Bezirk Hamm Der Berufsstand der Rechtsanwälte unterliegt im Wesentlichen den nachstehenden gesetzlichen Regelungen: a) Bundesrechtsanwaltsordnung (BRAO) Die berufsrechtlichen Regelungen für Rechtsanwälte finden Sie auch auf der Homepage der Bundesrechtsanwaltskammer: Berufsrechtliche Regelungen Sprachen:Rechtsanwalt Sven Reissenberger spricht folgende Sprachen:
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